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Ein leuchtender Familiengottesdienst an der Mümlinger-Kerb

Viele Kinder sind der Einladung gefolgt und waren mit ihrer Martinslaterne in die Kirche gekommen.

Auch „PELLE“, die kleine Handpuppe von Diakon Martin Höfer, hat es sich nicht nehmen lassen und ist mit ihrer selbst gebastelten Laterne gekommen.

Pelle schaltete das Licht in seiner Laterne immer wieder an und aus. Auf die Frage, warum er das tut, erklärt er: Für Personen, die er mag, schaltet er ein, und bei Personen, die er nicht mag, schaltet er wieder aus. Denn die sollen sich nicht an seinem Licht in der Laterne erfreuen können. 

Das FamGoDi-Team und Diakon Höfer haben sich einiges einfallen lassen müssen, um Pelle im Laufe des Gottesdienstes davon zu überzeugen, die Laterne doch immer anzulassen, damit sie auch für die scheinen kann, die man nicht so mag. Denn die haben das Licht vielleicht noch notwendiger. Und Gott macht auch keine Unterschiede, das wäre doch schlimm, oder? 

Zum Glück schaffte es das FamGoDi-Team gemeinsam mit den Kindern Pelle davon zu überzeugen, wie wichtig das Leuchten ist, damit ein gutes „Miteinander“ möglich ist. 

Auch im Evangelium ging es darum, dass den Menschen „ein Licht aufgeht“. PELLE hatte nicht ganz verstanden, was das Evangelium denn mit seiner Laterne zu tun haben soll. Martin Höfer erklärte ihm, dass Jesus den Menschen ihren falschen Weg vor Augen geführt hat, er hat ihnen sozusagen ein Licht aufgehen lassen. PELLE fragte, ob das den Menschen heute auch noch passiert. 

So erzählte das FamGoDi-Team mit verschiedenen Beispielen aus ihrem Leben, wo ihnen ein Licht aufgegangen war. Die Erfahrung, dass eine gute Gesprächskultur und eine sachliche Meinungsbildung ein gutes Zusammenleben der Menschen möglich macht. Das geht aber nur, wenn wir dem anderen zuhören, versuchen, dessen Meinung zu verstehen und darüber nachdenken. Die Suche nach passenden Worten beim Kundtun unserer eigenen Meinung, um beim anderen anzuknüpfen. So kann man erleben, dass man auf friedliche und faire Weise diskutieren kann und zu einem guten Ergebnis kommt.

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Martin Höfer segnete nach den Fürbitten die Laternen der Kinder, um damit bewusst zu machen, dass durch die Kraft Jesu nicht nur die Laternen, sondern auch die Kinder selbst leuchten können.                                                               

Zur Gabenbereitung versammelten sich die Kinder mit den Laternen um den Altar.

Beim Vaterunser reichten sich alle Leute die Hände zu einer Gebetskette.

Der Chor „Horizont“ aus Rück-Schippach, der den Gottesdienst musikalisch gestaltete, sang während dem Friedensgruß das Lied: 

"Von Mensch zu Mensch eine Brücke bau'n, dem Andern tief in die Augen schau'n, in jedem Menschen Christus seh'n und nicht an ihm vorübergeh'n."                                   

Das FamGoDi-Team machte die Gesten vor, und die meisten Leute taten es nach:

                    Sich gegenüberstellen,

                    Sich dabei mit beiden Händen berühren,

                    Sich dabei in die Augen schau'n. 

Ich glaube, PELLE ist im Gottesdienst ein Licht aufgegangen.

Ich hoffe, allen Gottesdienstbesuchern auch. 

R.Zieres

Mömlingen

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