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 Endlich wieder ein Pfarrfest …..

                 eingeladen dazu war die Pfarrgemeinde, allerdings nicht von PELLE,

                                     sondern der Kirchenverwaltung und dem Gemeindeteam von Mömlingen.

Ja, lange mussten wir darauf warten, dass wieder ein Pfarrfest stattfinden konnte.

Werden viele kommen? Sind genug Leute bereit, sich einzubringen? Ist es nicht zu heiß oder regnet es? Werden genug Kuchen und Salate gespendet? 

Klar, macht man sich im Vorfeld immer viele Gedanken und das ist auch gut so.

Das Resümee im Nachhinein fiel durchwegs positiv aus. 

Das Vorbereitungsteam hat tolle Arbeit geleistet. Das Essen wurde gelobt. Torten – und Kuchenbäcker/innen hatten sich ins Zeug gelegt. Auch gab es genügend Salate, um damit schöne Salatteller zu zaubern.

Überhaupt hat das ganze Team den Temperaturen getrotz und sich wacker bis zum Schluß geschlagen. 

Das FamiGo-Team und Diakon Höfer mit Pelle haben im Gottesdienst den Frankenapostel Kilian den Kindern (und wahrscheinlich auch den Erwachsenen) näher gebracht.

Da hieß es, gut aufzupassen, denn am Ende des Gottesdienstes lagen Zettel bereit, um an einem Quiz teilzunehmen.

Allerdings waren die Fragen gar nicht so einfach zu beantworten. Zum Glück war während der Mittagszeit dafür genügend Zeit und die Kinder konnten sich Hilfe dazu holen.

Als Belohnung bekamen die Sieger Eisgutscheine, die von edlen Leuten gespendet wurden. 

Wer sich dafür interessiert, was Pelle alles über Kilian gelernt hat, kann hier einfach weiterlesen:

Kilian stammte aus einer vornehmen iroschottischen Familie, schloss sich einer Klostergemeinschaft an, studierte dort alle damaligen Wissenschaften und zog mit 11 Mitstreitern, darunter Kolonat und Totnan nach Germanien, den Rhein und Main hinauf bis Aschaffenburg, dann weiter nach Würzburg, weil die Lage so schön war. Herzog Gozbert von Franken lies sich von ihm taufen. 686 pilgerte Kilian nach Rom um vom Papst die Bestätigung für seinen Missionsauftrag zu erhalten. Dabei wurde er zum Bischof geweiht. Kilian kritisierte den Lebenswandel von Gozbert, er sollte sich von seiner Frau Gailana trennen, da sie nach seiner Meinung nicht legitim verheiratet waren. Als der Herzog in den Krieg zog hat Gailana Kilian umbringen lassen. Als am Ort des Verbrechens seltsame Dinge passiert sind, wurden die Gebeine ausgegraben und die Heiligkeit der 3 festgestellt. 

Pelle: Die waren ja ganz schön mutig, ein fremdes Land, eine andere Sprache, und zum Schluß sind sie auch noch abgemurkst worden.

Diakon: Da siehst Du mal, wie wichtig denen der Auftrag Jesu war, in alle Welt zu gehen und allen Menschen von Gott, Jesus und dem Heiligen Geist zu erzählen und sie davon zu überzeugen.

Pelle: Sach ma, wie haben die das angestellt, dass sich die Leute zum Christentum bekehrt haben?

DiakonWas meinst Du, was die gemacht haben?

Pelle: Haben die Wunder gemacht? Oder mit dem Teufel gedroht?

Diakon: Na Pelle, das erzählt uns jetzt Werner vom Familiengottesdienst-Team.

Werner:

Kilian hatte im Kloster in Irland alle Wissenschaften studiert. Damals war das Klosterwissen von Irland dem Wissensstand von Mitteleuropa weit überlegen. Kilian und seine Gefährten lernten viel über Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft, zusätzlich zu theologischem Wissen. Diese Kenntnisse boten sie den Germanen an und steigerten allmählich den Wohlstand der Franken. Wegen dieser lebenspraktischen Hilfe wuchs die Offenheit der Franken für die neue christliche Religion. 

Außerdem war Kilian geübt darin, neben der Arbeit immer wieder Ruhe und Einkehr zu finden. Er gestaltete für seine Gruppe und den Hof Rückzugsorte, richtete eine Halle des Hofs als Gottesdienstraum ein und begann jeden Tag mit Gebet oder Gottesdienst. Ich stelle mir vor, dass er und die Seinen in einer guten inneren Balance lebten und ihren Glauben pflegten und darüber sprachen. Auch dadurch wurde Kilian ein besonnener Gesprächspartner, überzeugender Redner und Seelsorger. Der Herzog von Würzburg suchte immer wieder das Gespräch mit ihm und ließ sich schließlich öffentlich taufen. 

Kilians Vorbild war (neben Jesus) Kolumban, der als geistreich, witzig, großzügig, naturverbunden und von heiterer Toleranz gegenüber seiner heidnischen Umwelt beschrieben wird. Er unterstützte tatkräftig Schwache und Kranke und konnte geschickt organisieren. Wenn Kilian sich von diesem Vorbild einiges abgeschaut hat, dann stelle ich ihn mir als tollen Christen vor.

Ganz wichtig für den Erfolg von St. Kilian war, dass er kein Einzelkämpfer war. Er wollte von Anfang an in einer Gruppe losziehen und gemeinsam missionieren, gemeinsam leben und mit Gleichgesinnten zusammenarbeiten. Kilian war ein Teamplayer. Er ist der berühmte Kopf eines Teams und er wusste, dass eine Gruppe stärker ist als einer allein und dass es viel schöner ist, sich gemeinsam für etwas einzusetzen. 

PelleDie haben also mit dem was die gekonnt und Bescheid gewußt haben geholfen und so überzeugt.

Diakon: Und bestimmt in einer Gemeinschaft gelebt und so vorgelebt, dass die Leute bei denen mitmachen wollte.

Pelle: und die haben bestimmt auch so tolle Pfarrfeste gefeiert, und die Leute dazu eingeladen. Und weißt du was?

weil das den Leuten so gut geschmeckt hat, wollten die sich dann taufen lassen. Die Leute vom Kilian haben aus Irland bestimmt Guinnesbier und Whiskey mitgebracht.

Diakon: Ach Pelle, das mit Guinnes-Bier und dem Whiskey glaube ich mal nicht, das ist erst viel später erfunden worden. Aber das mit der Gemeinschaft, kann ich mir gut vorstellen. Eine Gemeinde, wie sie von Jesus gewollt wurde.

Pelle: Wenn die heute zu uns kämen, müssten die aber ganz schön was bieten, damit sie die Leute heute überzeugen könnten.

Diakon: Ja das stimmt, ja was können wir denn heute in unserer Gemeinde, in unserm Leben tun, um Gottes Liebe unter den Menschen wieder sichtbar und spürbar zu machen? Wie kann jeder einzelne Christ die Menschen vom Reich Gottes überzeugen.

Pelle:Was willst Du da machen?

Diakon: Wenn ich da an Mömlingen denke, da gibt es bestimmt viele Möglichkeiten, denn es gibt auch sehr viele unterschiedliche Betätigungsfelder, wo Menschen sich treffen, miteinander umgehen, auch außerhalb der Familie.

Pelle: Und was sollen die dann tun tun?

Diakon: Ich glaube, diese Frage muss sich jeder selbst stellen. Ganz für sich. Und für seine kleine Welt, seine nächste Umgebung beantworten.

Pelle:Da hast du ja jedem heute eine schöne Hausaufgabe aufgegeben, dabei bist du doch gar kein Lehrer. Und auch noch eine Klassenarbeit in Form von nem Quiz sollen wir schreiben…..

Diakon: So kann man das sehen, doch muss auch der Überlegung auch die praktische Umsetzung folgen. Sonst nutzt es gar nichts.

Pelle: Weißt Du Was? Das haben Kilian und seine Leute durchgezogen: Theorie im Kloster gemacht, nach Würzburg gefahren und in die Praxis umgesetzt. Und soll ich Dir sagen Was? Das sind voll die guten Vorbilder für uns.

Diakon: Darum feiern wir die auch heute noch.

Bei mir persönlich ist noch etwas  anderes hängen geblieben, und zwar die Einführung zur Lesung, denn sie stellt für mich eine Antwort dar für: Warum straft Gott, warum gibt’s die vielen Leiden. Manch einem ist es Trost und hilft es, für einen anderen sind es jedoch Worte, die ihm in seiner Situation nur wie Hohn vorkommen.

Hinführungstext zur Lesung:

Das Buch der Weisheit, aus dem die heutige Lesung entnommen ist, ist nahe der Zeiten- wende um Jesu Geburt geschrieben. Allen Gläubigen, die Leiden in der irdischen Zeit als Strafe Gottes ansehen, wird nahegelegt, sie besser als kurze Erprobung zu verstehen und Gott zuzutrauen, dass er die Leidenden in Liebe und Erbarmen aufnimmt.

Lesung aus dem Buch der Weisheit.

Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Folter kann sie berühren.

In den Augen der Toren schienen sie gestorben, ihr Heimgang galt als Unglück, ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.

In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.

 

Ein herzliches Dankeschön den vielen Helfern und Helferinnen, durch euch wurde das Fest erst zum Fest.

 

R.Zieres

 

 

 

 

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