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Mehr als 500 Menschen waren der Einladung zur 4. Alphornmesse in Mömlingen gefolgt, die im Rahmen des 100jährigen Bestehens des Wandervereins „Alpenrose“ von der Mömlinger Alphornbläserfamilie Berninger auf dem Holzberg organisiert wurde.

Insgesamt 17 Bläser beteiligten sich. Schon in den alten Kulturen hatte ein Berg eine besondere Bedeutung. Hier war man den Göttern näher als im Tal. So hatte man auch bei diesem Gottesdienst das Gefühl, Gott ein Stück näher zu sein. Herrlicher Sonnenschein, Ausblicke auf Mömlingen, den Odenwald und den Spessart, den Klang der Alphörner im Ohr, verbanden zudem heimatliche Gefühle und Urlaubssehnsucht zu einem kulturellen und geistigen Erlebnis.

Pfarrvikar Mihael Vlad, der den Gottesdienst zelebrierte sagte in seiner Begrüßung: „Pfingsten ist ein schönes Fest. Den Hl. Geist brauchen wir, ohne ihn sind wir tot. Pfingsten ist ein Fest des Lebens. Der Hl. Geist ist in den Menschen, aber auch in den Tieren und in der Natur.“

Sonja Berninger trug die beiden Lesungen vor. In der ersten Lesung aus Exodus stieg Moses auf den Berg Sinai und Gott kam ihm entgegen. In der zweiten Lesung aus der Apostelgeschichte wurde vom Sprachenwunder an Pfingsten berichtet. Der Pfarrvikar erläuterte in seiner Predigt: das deutsche Wort Pfingsten stammt vom griechischen „pentekosté“, der Zahl 50 ab und bedeutete nichts anderes als der 50. Tag nach Ostern. 50 bestehe aber auch aus 7 x 7 + 1. Die 7 ist eine symbolische Zahl. 7 x 7 bedeute „Fülle der Fülle“ und plus 1 bedeute nach dem Evangelisten Lukas: das Höchste, mehr geht nicht.

Beim Auszug der Israeliten aus Ägypten kam Moses am 50. Tag an den Berg Sinai. Moses stieg auf den Berg, wo ihm Gott entgegenkommt. Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt und der Hörnerschall wurde immer lauter (Ex Kap 19). Währenddessen wurde unten im Tal das goldene Kalb verehrt. Auch heute würden viele glauben, man könne alles mit Gold und Geld kaufen. Doch Gott hat mit seinem Volk einen Bund geschlossen. Er gibt das Leben und das Gute! „Im Johannes-Evangelium lesen wir, dass Jesus bereits am Ostersonntag den Jüngern den Hl. Geist zugesagt hat. Der Heilige Geist ist überall, wo Menschen glauben und lieben, nicht nur bei den Christen. Wenn sich heute hier auf dem Berg unser Herz mit Freude füllt, tragen Sie die Freude auch hinunter in das Tal“, so der Geistliche.

Die Fürbitten trugen Mitglieder der Familie Berninger vor. Der Vorsitzende des Wandervereins Stefan Lampert dankte den Alphornbläsern, insbesondere der Familie Berninger für Ihr Engagement. Ralf Berninger sprach Dankesworte an Pfarrvikar Vlad, den Wanderverein, an den Dirigenten Andreas Marquart und allen, die mitgeholfen haben.

„Moses hat beim Schall der Hörner Gottes Weisungen entgegengenommen. Auch heute durften wir dem Klang der Hörner lauschen. Das hat etwas mit Pfingsten zu tun. Gott ist sensibel und stark. Vertrauen Sie auf Gott, er vertraut auch auf Sie“, sagte Vikar Vlad und erteilte den Segen für Mensch und Flur.

F.Frank

 

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