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… und zwar endlich wieder so wie vor Corona: Für alle, die den Weg der Firmvorbereitung mitgehen möchten, stellten die beiden Verantwortlichen Pastoralreferent Benjamin Riebel und Diakon Ralf Hartmann einen riesigen Kreis mit 74 Stühlen. Schließlich wird auf diese Weise deutlich: „Es gibt hier kein vorne und kein hinten. Wir machen uns gemeinsam auf einen Weg, bei dem jede und jeder wichtig und wertvoll ist. Denn das sagt uns Gott, in dessen Namen wir versammelt sind. Er beschenkt jeden von uns mit seinen Gaben. Auf die Spur dieser Gaben machen wir uns … Gott will, dass dein Leben gelingt …“

Eine bunte Schar war es, die da auf den Stühlen im Mömlinger Pfarrsaal Platz genommen hatte, Jugendliche aus allen fünf Gemeinden unseres Pastoralen Raumes, aus Mömlingen, Eisenbach, Obernburg, Großwallstadt und Niedernberg. Die mit bunten Tüchern gestaltete Mitte des Stuhlkreises veranschaulichte diese Buntheit und Verschiedenheit. Manche waren an diesem Samstagvormittag noch etwas zerknittert, manche nicht. Jeder brachte seine Stimmung und seine Vorerfahrungen mit.

Doch was macht man mit einem so großen, quirligen, „bunten Haufen“ Jugendlicher?

Als Thema dieses Treffens stand an, dass aus dem bunten Haufen eine Gemeinschaft wird und dass sich an diesem Tag die Kleingruppen zusammenfinden, die in den nächsten Monaten einige Abschnitte des Weges der Firmvorbereitung miteinander gehen werden.

„Das pubertäre Hirn hungert nach Erfahrung“ brachte es jemand, der sich damit auskennt, mal gut auf den Punkt. Daher gab es kein Referat darüber was eine Gemeinschaft ausmacht, sondern die Jugendlichen konnten ihm Rahmen von spielerischen Elementen selbst Erfahrungswissen sammeln. Es musste z. B. mit Holzklötzchen zunächst ein möglichst hoher Turm gebaut werden und zwar schweigend. In einem weiteren Durchgang war es dann erlaubt, sich im Gespräch über die Bauweise abzustimmen. Schließlich mussten sich Kleingruppen auf ein möglichst schönes Bauprojekt einigen und dies gestalterisch umsetzen, bevor beim schwierigsten Durchgang dann die Holzklötzchen durch dünnes Papier und streng abgezählte Büroklammern ersetzt wurden. Bei all diesen immer wieder neu variierten Durchgängen gab es stets wiederkehrende Phasen: ein Baubeginn voller Elan; erste Enttäuschungen, weil manches nicht so klappt; Ernüchterung, wenn der Bau einstürzt (was hier und da auch tatsächlich geschehen ist); ein neues Sich-Aufraffen, trotzdem weiterzubauen oder von vorn anzufangen; usw. Es war spannend mitzuerleben, wie die Gruppen jeweils mit schwierigen Situationen umgegangen sind und zu hören, wie manche Jugendliche ihre Erfahrungen in Worte fassten.

In insgesamt zehn Kleingruppen sind die Firmlingen nun bis zum Firmtermin am 19. Juli 2023 unterwegs, begleitet von ihren zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Firmkatechese (Toll, dass so viele sich für diese Aufgabe bereit erklärt haben!). Ergänzt werden die Treffen in den Kleingruppen von zwei Terminen, in denen sich alle im Rahmen von Videokonferenzen treffen. Dieses Format einer virtuellen Gruppenstunde ist ein Relikt aus der Corona-Zeit. Weil damals die Treffen zu den Themen „Gott!? Was geht mir da alles so durch den Kopf?“ und „Jesus!? Warum gab's den eigentlich? Und was wollte er?“ aber so gut angekommen sindund technisch so Manches möglich war, was bei Treffen in Präsenz eher schwierig umzusetzen wäre, behalten wir dieses Format weiter bei. Hinzu kommen gottesdienstliche Elemente wie eine Fastenandacht, der Kreuzweg der Jugend und ein Gottesdienst „mit den Firmlingen und für sie“ mit anschließendem Filmabend.

Ein spannender Weg hat begonnen. Es wäre schön, wenn sie uns im Gebet begleiten.

Benjamin Riebel

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