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Wer die Kirche St. Peter und Paul, Obernburg, schon einmal zur Weihnachtszeit besucht hat, dem ist bestimmt die große Krippe in der Unterkirche in Erinnerung.

Sie wurde von Pfarrer Wilhelm Hefner selber geschnitzt und erstreckt sich über zwei Seiten eines Nebenraums. Der Geistliche Rat Hefner war von 1925 bis 1954 Pfarrer in Obernburg. Aus Fechenbach stammend hatte er drei Brüder, von denen zwei ebenfalls Priester wurden und die zusammen mit ihm in Fechenbach bestattet sind.

Der vierte Bruder wurde Schreiner und bekam (ua) eine Tochter, Philomena. Diese heiratete und wohnte mit ihrer Familie lange Zeit in Obernburg; sie  war im Pfarrhaushalt die „gute Seele“. Die älteren Obernburger erinnern sich noch gut und gerne an diese Zeit. 

Philomenas Sohn Wolfgang hatte ein von Pfarrer Hefner geschnitztes Kreuz geerbt, das seine Witwe, Frau Ute Bauer, nach seinem Tod nunmehr der Pfarrei St. Peter und Paul zur Verfügung stellte. Es handelt sich um ein geschnitztes Bild in Kreuzform mit einem Kruzifix, von Strahlen unterlegt. Links und rechts neben dem Fuß des Kreuzes schleichen sich Tod und Teufel von dannen. Ein prächtig geschnitzter und bemalter Rahmen fasst alles ein. Unten findet sich die geschnitzte Inschrift: „Per signum crucis de inimicis nostris libera nos Deus noster“ (Durch das Zeichen des Kreuzes befreie uns von unseren Feinden, unser Gott.).

Es ist eine aufwendige und künstlerisch herausragende Arbeit. Von der Pfarrei wurde sie in der Unterkirche über die Tür zum Krippenraum aufgehängt. Es passt dort perfekt.

Ein Vergelt's Gott an Familie Bauer, ohne deren Großzügigkeit wir das Kreuz nicht bekommen hätten. Kommen Sie mal vorbei und schauen Sie es sich an; eine Erklärung findet sich neben der Tür.

 

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