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Vom Hl. Wendelin lernen: Er wirkt bis heute wie ein Hoffnungslicht.

Bei wunderbarem Wetter trafen sich viele Gläubige und auch 29 kommende Kommunionkinder an der Wendelinuskapelle, um den Mömlinger Ortsfeiertag zu begehen.

Pfarrer Thomas Wollbeck war extra aus Retzbach angereist. Er hielt später in der Kirche die Festpredigt. Pfarrer Josef Schachner aus Breuberg trug das kleine Kreuz mit Reliquien -kleinen Knochensplittern- des Hl. Wendelin, welches er den Kommunionkindern zeigte. Thomas Seibert begrüßte die Gläubigen und auch den Musikverein, der die Prozession musikalisch begleitete.

Unterwegs lasen Diakon Seibert und Gisela Rothermich Texte zum Leben des Heiligen vor. Dankenswerter Weise sicherte die Feuerwehr den Weg bis zur Corpus-Domini-Kirche.

In seiner Predigt verglich Pfarrer Wollbeck das Leben des Hl. Wendelin aus der Zeit um 550 n.Chr. mit der heutigen Zeit.

Das Leben damals war kein Einfaches, es gab eine Völkerwanderung und es galt das Recht des Stärkeren. In dieser Zeit hörte man von einem Einsiedler, namens Wendelin. Der wie ein Hoffnungslicht in der Zeit wirkte.

Seine Wirkungskraft zeigt sich bis heute, obwohl es keine Schriften und Bücher von ihm gibt.

Im heutigen Evangelium fragte Petrus Jesus, was er für seine Nachfolge bekommt. Schließlich hatte er ja alles verlassen und auch die Familie und Freunde hinter sich gelassen.

Fragen wir auch immer wieder, was wir dafür bekommen, z.B. wenn wir in die Kirche gehen?

Leistet man sich Großzügigkeit nur, wenn man eine Gegenleistung bekommt?

Beim Hl.Wendelin war das anders. Als Königssohn kam er zur Nachfolge Christi in die Vogesen.

Ob Wendelin seinen Auftrag, den er verspürt hat, angezweifelt hat, das wissen wir nicht. Vielleicht hat er gespürt, dass LOSLASSEN Freude hervorruft. Wenn ich mich löse oder loslassen kann, fühle ich mich befreit oder glücklich.

Loslassen? Können wir heute auch Loslassen, oder können wir nicht genug kriegen? Oft machen wir unsere Ansprüche schon im Kleinen geltend oder wir fordern unser Recht ein.

Zufrieden zu sein, jenseits von Haben und Besitzen. Das hat uns der Hl. Wendelin gelehrt.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Thomas Seibert dem Festprediger und sagte ihm, dass in der Sakristei ein guter Geist ein kleines Präsent für ihn hinterlegt hat.

Mit dem feierlichen eucharistischen Segen ging eine schöne Feier zu Ende.

Ruth Zieres

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