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Zum Patrozinium am 29.6.um 19.00 Uhr 2021 dürfen wir Pater Clemens Blattert SJ in Obernburg begrüßen. Leider findet gleichzeitig das Achtelfinale Deutschland-England statt. Wir hoffen natürlich, dass trotzdem Besucher kommen, vor allem solche, die 7 Jahre Ministranten waren, und versprechen, ein etwaiges Elfmeter per Beamer zu zeigen. 

Als wir unsere Befürchtung, dass die Kirche nicht so gut besucht sein könnte wie sonst zum Patrozinium, mitteilten, versicherte Pater Blattert  uns, er käme, weil er gerne Messe feiere und er freue sich, wenn ein paar mitfeiern würden. 

Eigentlich wäre das ja wieder ein Fall für unsere Interviewminis, aber Corona ließ das noch nicht zu, insbesondere ließ es sich nicht planen. Daher hat er schriftlich ein paar Minifragen beantwortet. Zuerst eine kurze Einleitung:

Clemens Blattert trat 2003 in den Jesuitenorden ein, wurde 2009 zum Priester geweiht, war dann Studentenpfarrer in Leipzig und leitet die Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt am Main. 2018 war er Berater der XV. Weltbischofssynode zum Thema „Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“.  Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat mit Zustimmung der Zentraleuropäischen Provinz des Jesuitenordens P. Clemens Blattert SJ (Frankfurt am Main) zum neuen Direktor des Zentrums für Berufungspastoral (ZfB) berufen. Zugleich wird der Standort des ZfB von Freiburg nach Frankfurt am Main (St. Georgen) verlegt und die Jugend- und Berufungspastoral auf Bundesebene stärker miteinander verbunden.
 
„Über die Ernennung freue ich mich und über das Vertrauen und die Möglichkeit, mit den Kolleginnen und Kollegen in den Diözesanstellen neue Wege in der Berufungspastoral auszuprobieren und gestalten zu können“, so P. Blattert. Die Jugendsynode und das Nachsynodale Schreiben Christus vivit sind ihm für die Arbeit in der Berufungspastoral wichtig:
„,Begleitung‘ war eines der zentralen Stichworte während der Jugendsynode. In meiner zehnjährigen Arbeit mit jungen Menschen habe ich Begleitung als hilfreiches Mittel erlebt, sie auf ihrer Suche nach einem gelingenden Leben zu unterstützen. Mit den Kolleginnen und den Kollegen in der Berufungspastoral möchte ich das Ohr nah an der Lebenswirklichkeit junger Menschen haben, um zu erkennen, was sie heute brauchen und wie sie in sich und Gott Vertrauen fassen, um mutig ihre Einmaligkeit zu entfalten, den Kern jeder Berufung.“
https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/pater-clemens-blattert-sj-wird-neuer-leiter-des-zentrums-fuer-berufungspastoral)

Unsere Fragen beantwortete er wie folgt:

-Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?

Geboren bin ich an der Grenze zur Schweiz, in Stühlingen. Aufgewachsen bin ich dann im 15 km entfernten Dörfchen Wellendingen. Ich komme als aus dem Südschwarzwald.

-Warum sind Sie Priester geworden?

Weil mich die Aufgabe fasziniert hat: Menschen einen Raum anzubieten, wo sie Gott begegnen können.

-Waren Sie auch Ministrant?

Ja, und das richtig gerne! Leider nur bis zum Alter von 15 Jahren, weil ich dann auf die Orgelbank gewechselt bin. Ich habe nämlich mit 15 die C-Ausbildung begonnen und dann regelmäßig auf der Orgel die Gottesdienste begleitet und später auch einen Kirchenchor im Nachbardorf geleitet.

-Warum sind Sie Jesuit geworden?

Mich hat es angezogen, dass der Orden ein weltweiter Orden ist, dass man eine hervorragende Ausbildung genießen darf, dass man sich in der Arbeit spezialisieren kann und natürlich, weil man mit anderen Jesuiten zusammenlebt. Das hat mich begeistert. Außerdem wollte ich ein guter Seelsorger werden. Die Jesuiten haben dazu ein wichtiges Instrument erfunden, die Exerzitien, eine Art Gebetsschule.

- Was genau ist derzeit Ihr Aufgabenbereich?

Ich begleite junge Menschen auf dem Weg ihrer Berufungsklärung.


- Haben Sie auch im Ausland studiert oder gearbeitet, was hat Ihnen da besonders gefallen?

Ich habe in England vor meinem Ordenseintritt ein Jahr in Cambridge studiert. Im Orden war ich mal in Brüssel für ein Praktikum und meine letzte Ausbildungsphase habe ich in Spanien verbracht. Ansonsten habe ich in Deutschland gearbeitet. Hier gefiel es mir in Leipzig richtig gut. Dort war ich Studentenpfarrer.  Da ist die Kirche eine Diasporakirche, was neu war für mich. Wir waren Kirche in einem total säkularen Umfeld. Das war zwar nicht Ausland, aber doch eine neue Welt für mich. Außerdem ist es eine ganz tolle Stadt mit der Kunst, der schönen Architektur und den herrlichen Seen im Umland.

-Wann spüren Sie Gott?

Wenn ich täglich meine stille Zeit mache.

-Was inspiriert Sie zu Ihren Predigten?

Die Seelsorgsgespräche. Da höre ich, was Menschen bewegt. Wenn ich dann die biblische Geschichte anschaue, versuche ich dort zu hören, was Gott den Menschen heute in ihre Fragen und Sorgen sagen möchte.

-Was ist Ihr Lieblingswitz?

Eine Vorbemerkung: Der offizielle Ordensname des Jesuitenordens ist „Gesellschaft Jesu“.

Jesus wird geboren und in die Krippe gelegt. Als er die Augen aufmacht und nach links schaut, sieht er den Esel. Als er auf die rechte Seite schaut, sieht er den Ochsen. Da denkt er bei sich: Schöne Gesellschaft Jesu.

Ein herzliches Dankeschön an Pater Blattert!

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