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Im Rahmen des Festgottesdienstes zum Pfarrfest wurden zwei neue Ministrantinnen und ein neuer Ministrant in ihren Dienst eingeführt. Beherzt trugen Paulina, Fiona und Raphael die Bitten zum „Kyrie“ vor. Pfarrvikar Mihael Vlad, der zusammen mit Diakon Florian Grimm den Gottesdienst mit der Gemeinde feierte, ging in seiner Predigt auf den Text des Evangeliums ein und spannte einen Bogen zum Dienst der neuen Ministranten. Dort heißt es (LK 10,21): »Ich preise dich, Vater, du Herr über Himmel und Erde, dass du das alles den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.“  Auch die Ministranten, die heute aufgenommen würden, seien noch klein und stehen unter der Vormundschaft der Eltern. Aber sie hätten durch ihren Dienst Zugang zum Reich Gottes.

Der Vikar ging auch auf das Leben des Heiligen Benedikt Joseph Labre ein. Er stammte aus Amettes im Norden Frankreichs und wollte Priester werden. Aber er war ein schlechter Schüler und wurde, weil er klein und schwach war, sowohl von den Kartäusern, als auch von den Zisterziensern abgewiesen. Auch bei den Trappisten hielt er es nicht lange aus.

So machte er sich mit 22 Jahren auf Pilgerschaft zu den wichtigsten Stätten des Christentums in Frankreich, Spanien, Deutschland und der Schweiz und zog weiter nach Italien. Er kam nach Rom, wo er in völliger Armut obdachlos lebte und als Verrückter auf Roms Straßen verspottet wurde. Selbst kleine Geldgeschenke teilte er mit anderen in seiner Lage. Er betete viel und verehrte besonders die Gottesmutter. Fragen stellte er nie, konnte aber gut zuhören. Doch durch seine Frömmigkeit wurden ihm zahlreiche Gnadenbeweise zuteil.

Als er am 16. April 1783 mit 35 Jahren auf den Stufen einer Kirche in Rom entkräftet zusammenbrach und starb, hieß es: „Der Heilige ist gestorben“. Unerklärliche Wunder führten letztlich zur Heiligsprechung im Jahr 1881 durch Papst Leo XIII. Ihn könne man unter weltlichen Aspekten sicher als „Unmündigen“ bezeichnen. Da der deutsche Papst Benedikt an einem 16.April geboren wurde, sei es durchaus denkbar, dass er den Hl. Benedikt Joseph und nicht den Hl. Benedikt von Nursia als Namenspatron ausgewählt habe, so der Prediger.

Nach der Predigt ging Vlad auf die Aufgaben der Ministranten ein. Die erste Aufgabe sei, Gott zu dienen. Die zweite sei, den Menschen zu dienen, so dass sie sich freuen können. Anschließend nahm der Vikar den neuen Minis das Versprechen ab, diese Aufgaben zu erfüllen. Daraufhin wurden ihnen die Kreuze von den Oberministranten umgehängt. Der Gottesdienst wurde umrahmt von Organist Markus Heinrich und dem Singkreis „Jubilate“.

Anschließend trafen sich Gemeindemitglieder und Gäste im Pfarrsaal zum gemeinsamen Mittagessen und bei Kaffee und leckeren Kuchen.

F.Frank

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