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Zu früher Stunde haben sich viele, auch die kommenden Kommunionkinder, aus dem Bett geschält.

Bei eisigen Temperaturen und bei Schnee ging es zu der Letzten, von drei Roraten in diesem Jahr.

 An zwei Donnerstagen um 6.00 Uhr waren wir eingeladen, zur besinnlichen Wortgottesfeier, die unser Diakon Florian Grimm gehalten hat. 

Die Kerzen verbreiteten eine besondere Stimmung. Advent, Ankunft, davon wurde uns berichtet. 

Heute am 15. ging es auch wieder um die Ankunft. Pfarrer Simon erzählte eine Kurzgeschichte von einem Rabbi, der sehr mit Gott verbunden war und jeden Tag in die Synagoge ging.

„Einmal sagte er zu Gott: Ich komme jeden Tag zu dir, wann besuchst du mich?“

Gott sagte: „Morgen komme ich“. Der Rabbi machte sich auf den Weg, um alles vor zu bereiten, denn er wollte Gott zu Ehren alles aufbieten, was er hatte.

Am nächsten Morgen kam ein Kind zu ihm und hatte Hunger. Doch der Rabbi sagte zu ihm:

„Komm morgen wieder, heute habe ich keine Zeit.“ Ebenso erging es einem Anderen und einem Bettler, welche vom Rabbi auf den nächsten Tag vertröstet wurden. 

Der Rabbi wartete den ganzen Tag und Abend, doch Gott kam nicht mehr zu Besuch.

 

Darauf hin ging er am nächsten Morgen wieder in die Synagoge und lud bei Gott seinen Ärger darüber ab, dass dieser am Vortag nicht gekommen ist.

Da sagte Gott zu ihm: „Dreimal war ich gestern bei dir, doch du hast mich nicht erkannt und mich nicht eingelassen.“

 

Pfarrer Simon meinte, so ergeht es uns wohl auch immer wieder. Deshalb ist es wichtig, die Augen und die Ohren zu öffnen um zu erkennen, wo Gott mir im Alltag begegnet.

Sei es in der Schule, wenn ein Kind Hilfe braucht, wenn es etwas nicht versteht oder von anderen gehänselt wird.

Aber auch wir Erwachsenen müssen uns bereit halten für das, was uns Gott Tag für Tag sagen will. Denn oft genug übersehen wir das Wesentliche.

 

Nach dem Gottesdienst waren im Pfarrsaal die Tische gedeckt. Die Brötchen dufteten und Kaba, Tee und Kaffee warteten auf die Gäste.

 

Es ist schön, dass wir auch in diesem Jahr diese Tradition fortsetzen konnten.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben.

Denn  nichts ist selbstverständlich, aber das wissen wir ja!

 

Eine schöne restliche Adventszeit wünsche ich allen Lesern.

 

R.Zieres

 

 

 

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